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@@ -0,0 +1,323 @@
.\" -*- nroff -*-
.TH WINE 1 "November 2007" "Wine 4.6" "Windows On Unix"
.SH NAME
wine \- Windows-Programme auf Unix-Systemen ausführen
.SH ÜBERSICHT
.BI "wine " Programm
[Argumente ... ]
.br
.B wine --help
.br
.B wine --version
.PP
Für das Übergeben von Kommandos an Windows-Programme siehe den
Abschnitt
.B
"Programm / Argumente"
in dieser Manpage.
.SH BESCHREIBUNG
.B wine
lädt und führt ein Windows-Programm aus. Dieses Programm kann ein
beliebiges DOS/Win3.1/Win32-Programm sein; es wird nur die
x86-Architektur unterstützt.
.PP
Um wine zu debuggen, nutzen Sie anstelledessen das Kommando
.BR winedbg .
.PP
Um rein kommandozeilenbasierte Programme auszuführen, nutzen Sie
.B wineconsole
anstelle von
.BR wine .
Wenn Sie nicht
.B wineconsole
für CLI-Programme nutzen, kann dies dazu führen, dass das Programm
nicht korrekt ausgeführt werden kann.
.PP
Wenn wine nur mit
.B --help
oder
.B --version
als Argument aufgerufen wird, wird
.B wine
nur einen kleinen Hilfetext oder die Version ausgeben und sich beenden.
.SH PROGRAMM/ARGUMENTE
Der Programmname kann auf DOS-Art
.RI ( C:\(rs\(rsWINDOWS\(rs\(rsSOL.EXE )
oder auf UNIX-Art angegeben werden
.RI ( /msdos/windows/sol.exe ).
Sie können Argumente an die Windows-Anwendung übergeben, indem Sie
sie einfach an den wine-Befehl anhängen (z. B.:
.IR "wine notepad C:\(rs\(rsTEMP\(rs\(rsREADME.TXT" ).
Sie müssen unter Umständen Sonderzeichen und/oder Leerzeichen
mit '\(rs' maskieren, wenn Sie wine über die Kommandokonsole aufrufen,
z.B.
.PP
wine C:\(rs\(rsProgram\(rs Files\(rs\(rsMyPrg\(rs\(rstest.exe
.PP
.SH UMGEBUNGSVARIABLEN
.B wine
leitet die Umgebungsvariablen der Shell, in der es gestartet wurde, an
die Windows-Applikation weiter. Um eine für Ihre Applikation nötige
Variable zugänglich zu machen, folgen Sie der Anleitung Ihrer Shell zu
Umgebungsvariablen.
.TP
.I WINEPREFIX
Wenn gesetzt, wird dieser Ordner als Speicherort für die
Konfigurationsdateien von
.B wine
genutzt. Die Standardeinstellung ist
.IR $HOME/.wine .
Dieser Ordner wird auch für den UNIX-Socket zur Kommunikation mit
.IR wineserver .
genutzt. Alle
.B wine
-Prozesse, die den gleichen
.B wineserver
nutzen (z.B. Prozesse desselben Nutzers) teilen sich bestimmte Objekte
wie die Registry, Arbeitsspeicher und die Konfigurationsdateien. Mit
dem Setzen von
.I WINEPREFIX
beim Starten verschiedener
.B wine
-Prozesse ist es möglich, eine Anzahl vollkommen unabhängiger
.B wine
-Prozesse zu starten.
.TP
.I WINESERVER
Gibt den Ort der
.B wineserver
-Anwendung an. Wenn diese Variable nicht gesetzt ist, wird versucht,
.B /home/ubuntu/buildbot/runners/wine/tkg-osu-4.6-x86_64/bin/wineserver
zu laden. Wenn auch dies nicht funktioniert, sucht
.B wine
in $PATH und anderen Orten nach wineserver.
.TP
.I WINELOADER
Gibt den Ort der
.B wine
-Anwendung an, die genutzt wird, um Windows-Programme zu laden. Wenn
diese Variable nicht gesetzt ist, wird versucht,
.B /home/ubuntu/buildbot/runners/wine/tkg-osu-4.6-x86_64/bin/wine
zu laden. Wenn auch dies nicht funktioniert, wird in $PATH und anderen
Orten nach wine gesucht.
.TP
.I WINEDEBUG
Wählt die Stufe der Debug-Meldungen aus. Die Variable hat das Format
.RI [ Klasse ][+/-] Kanal [,[ Klasse2 ][+/-] Kanal2 ].
.RS +7
.PP
.I Klasse
ist optional und kann z.B. folgende Werte annehmen:
.BR err ,
.BR warn ,
.BR fixme ,
oder
.BR trace .
Wenn
.I class
nicht angegeben ist, werden alle Debugmeldungen dieses Kanals
ausgegeben. Jeder Kanal gibt Meldungen einer bestimmten
.BR wine .
-Komponente aus. Das folgende Zeichen kann entweder + oder - sein, je
nachdem ob der Kanal ein- oder ausgeschaltet werden soll. Wenn keine
.I Klasse
angegeben ist, kann das führende + weggelassen werden. In WINEDEBUG
sind keine Leerzeichen erlaubt.
.PP
Beispiele:
.TP
WINEDEBUG=warn+all
zeigt alle Nachrichten der Kategorie "warning" an (empfohlen zum
Debuggen).
.br
.TP
WINEDEBUG=warn+dll,+heap
schaltet alle DLL-Meldungen der Kategorie "warning" sowie jegliche
Heap-Meldungen an.
.br
.TP
WINEDEBUG=fixme-all,warn+cursor,+relay
schaltet alle FIXME-Nachrichten ab, Zeigernachrichten der Kategorie
"warning" an und schaltet alle Relay-Meldungen (API-Aufrufe) an.
.br
.TP
WINEDEBUG=relay
schaltet alle Relay-Nachrichten an. Für mehr Kontrolle über die im
Relaytrace angezeigten DLLs und Funktionen siehe den [Debug]-Abschnitt
der Wine-Konfigurationsdatei.
.PP
Für mehr Informationen zu den Debug-Meldungen siehe den Abschnitt
.I Running Wine
im Wine-Benutzerhandbuch.
.RE
.TP
.I WINEDLLPATH
Gibt den Pfad/die Pfade an, in denen wine nach eigenen DLLs und
Winelib-Anwendungen sucht. Die Einträge der Liste werden mit einem ":"
getrennt. Zusätzlich wird noch in
.B /home/ubuntu/buildbot/runners/wine/tkg-osu-4.6-x86_64/lib/wine
gesucht.
.TP
.I WINEDLLOVERRIDES
Definiert die Bibliotheksüberschreibung und Ladereihenfolge der DLLs,
die beim Laden jeder DLL berücksichtigt wird. Derzeit gibt es zwei Typen von
DLLs, die in den Speicher eines Prozesses geladen werden können:
Native Windows-DLLs
.RI ( native ),
und
.B wine
-interne DLLs
.RI ( builtin ).
Der Typ kann mit dem ersten Buchstaben abgekürzt werden
.RI ( n ", " b ).
Jede Anweisungssequenz muss mit einem Komma abgeschlossen werden.
.RS
.PP
Jede DLL kann ihre eigene Ladereihenfolge besitzen. Die
Ladereihenfolge bestimmt, welche DLL-Version als erste geladen werden
soll. Wenn die erste versagt, ist die nächste an der Reihe und so
weiter. Viele DLLs mit derselben Reihenfolge können durch Kommata
getrennt werden. Es ist auch möglich, mit dem Semikolon verschiedene
Reihenfolgen für verschiedene DLLs festzulegen.
.PP
Die Ladereihenfolge für eine 16bit-DLL wird immer durch die
Reihenfolge der 32bit-DLL bestimmt, die sie enthält. Diese 32bit-DLL
kann durch Ansehen des symbolischen Links der 16bit .dll.so-Datei
gefunden werden. Wenn zum Beispiel ole32.dll als "builtin" eingestellt
ist, wird storage.dll ebenfalls als "builtin" geladen, da die
32bit-DLL ole32.dll die 16bit-DLL storage.dll enthält.
.PP
Beispiele:
.TP
WINEDLLOVERRIDES="comdlg32,shell32=n,b"
.br
Versuche, die DLLs comdlg32 und shell32 als native Windows-DLLs zu
laden; wenn dies fehlschlägt, soll Wine die mitgebrachte Version
benutzen.
.TP
WINEDLLOVERRIDES="comdlg32,shell32=n;c:\(rs\(rsfoo\(rs\(rsbar\(rs\(rsbaz=b"
.br
Versuche, die DLLs comdlg32 und shell32 als native Windows-DLLs zu
laden. Weiterhin, wenn eine Anwendung versucht, die DLL
c:\(rsfoo\(rsbar\(rsbaz.dll zu laden, soll wine die eingebaute DLL baz
verwenden.
.TP
WINEDLLOVERRIDES="comdlg32=b,n;shell32=b;comctl32=n"
.br
Versuche, die mitgebrachte comdlg32-Bibliothek zu laden; wenn dies
fehlschlägt soll Wine die native comdlg32-DLL nutzen. Bei shell32 soll
immer die mitgebrachte Version verwendet werden; bei comctl32 immer
die native.
.RE
.TP
.I DISPLAY
Gibt das zu nutzende X11-Display an.
.TP
OSS sound driver configuration variables
.TP
.I AUDIODEV
Gerät für Audio-Ein-/Ausgabe festlegen. Standard:
.BR /dev/dsp .
.TP
.I MIXERDEV
Audiomixer-Gerät festlegen. Standard:
.BR /dev/mixer .
.TP
.I MIDIDEV
MIDI-Sequencergerät festlegen. Standard:
.BR /dev/sequencer .
.SH DATEIEN
.TP
.I /home/ubuntu/buildbot/runners/wine/tkg-osu-4.6-x86_64/bin/wine
Der
.B wine
-Programmstarter
.TP
.I /home/ubuntu/buildbot/runners/wine/tkg-osu-4.6-x86_64/bin/wineconsole
Der
.B wine
-Programmstarter für Konsolenapplikationen (CLI)
.TP
.I /home/ubuntu/buildbot/runners/wine/tkg-osu-4.6-x86_64/bin/wineserver
Der
.B wine
-Server
.TP
.I /home/ubuntu/buildbot/runners/wine/tkg-osu-4.6-x86_64/bin/winedbg
Der
.B wine
-Debugger
.TP
.I /home/ubuntu/buildbot/runners/wine/tkg-osu-4.6-x86_64/lib/wine
Der Ordner mit den gemeinsamen DLLs von
.B wine
.TP
.I $WINEPREFIX/dosdevices
Dieser Ordner enthält die DOS-Gerätezuweisungen. Jede Datei in diesem
Ordner ist ein Symlink auf die Unix-Gerätedatei, die dieses Gerät
bereitstellt. Wenn zum Beispiel COM1 /dev/ttyS0 repräsentieren soll,
wird der Symlink $WINEPREFIX/dosdevices/com1 -> /dev/ttyS0 benötigt.
.br
DOS-Laufwerke werden auch mit Symlinks angegeben. Wenn z.B. das
Laufwerk D: dem CD-ROM-Laufwerk entsprechen soll, das auf /mnt/cdrom
eingebunden ist, wird der Link $WINEPREFIX/dosdevices/d: -> /mnt/cdrom
benötigt. Es kann auch die Unix-Gerätedatei angegeben werden; der
einzige Unterschied ist der "::" anstelle dem einfachen ":" im Namen:
$WINEPREFIX/dosdevices/d:: -> /dev/hdc.
.SH AUTOREN
.B wine
ist dank der Arbeit vieler Entwickler verfügbar. Für eine Liste siehe
die Datei
.B AUTHORS
im obersten Ordner der Quellcodedistribution.
.SH COPYRIGHT
.B wine
kann unter den Bedingungen der LGPL genutzt werden; für eine Kopie der
Lizenz siehe die Datei
.B COPYING.LIB
im obersten Ordner der Quellcodedistribution.
.SH FEHLER
.PP
Statusberichte für viele Anwendungen sind unter
.I https://appdb.winehq.org
verfügbar. Bitte fügen Sie Anwendungen, die Sie mit Wine nutzen, der
Liste hinzu, sofern noch kein Eintrag existiert.
.PP
Fehler können unter
.I https://bugs.winehq.org
gemeldet werden. Wenn Sie einen Fehler melden möchten, lesen Sie
bitte vorher
.I https://wiki.winehq.org/Bugs
im
.B wine
-Quellcode, um zu sehen, welche Informationen benötigt werden.
.PP
Probleme und Hinweise mit/zu dieser Manpage können auch auf
.I https://bugs.winehq.org
gemeldet werden.
.SH VERFÜGBARKEIT
Die aktuellste öffentliche Wine-Version kann auf
.I https://www.winehq.org/download
bezogen werden.
.PP
Ein Schnappschuss des Entwicklungscodes kann via GIT besorgt werden,
siehe dazu
.I
https://www.winehq.org/git
.PP
WineHQ, die Hauptseite der
.B wine
-Entwicklung, befindet sich auf
.IR https://www.winehq.org .
Diese Website bietet viele Informationen und Ressourcen zu
.BR wine .
.PP
Für nähere Informationen zur Entwicklung von
.B wine
können Sie sich als Abonnement bei der
.B wine
-Mailingliste auf
.I https://www.winehq.org/forums
eintragen.
.SH "SIEHE AUCH"
.BR wineserver (1),\ winedbg (1)

View File

@@ -0,0 +1,264 @@
.\" -*- nroff -*-
.TH WINEMAKER 1 "Januar 2012" "Wine 4.6" "Wine Entwicklerhandbuch"
.SH NAME
winemaker \- Erzeugt eine Build-Infrastruktur, um Windows Programme unter Unix zu kompilieren
.SH ÜBERSICHT
.B "winemaker "
[
.BR "--nobanner " "] [ " "--backup " "| " "--nobackup " "] [ "--nosource-fix "
]
.br
[
.BR "--lower-none " "| " "--lower-all " "| " "--lower-uppercase "
]
.br
[
.BR "--lower-include " "| " "--nolower-include " ]\ [ " --mfc " "| " "--nomfc "
]
.br
[
.BR "--guiexe " "| " "--windows " "| " "--cuiexe " "| " "--console " "| " "--dll " "| " "--lib "
]
.br
[
.BI "-D" macro "\fR[=\fIdefn\fR] ] [" "\ " "-I" "dir\fR ]\ [ " "-P" "dir\fR ] [ " "-i" "dll\fR ] [ " "-L" "dir\fR ] [ " "-l" "library "
]
.br
[
.BR "--nodlls " "] [ " "--nomsvcrt " "] [ " "--interactive " "] [ " "--single-target \fIname\fR "
]
.br
[
.BR "--generated-files " "] [ " "--nogenerated-files " "]
.br
[
.BR "--wine32 " "]
.br
.IR " Arbeitsverzeichnis" " | " "Projektdatei" " | " "Workspacedatei"
.SH BESCHREIBUNG
.PP
.B winemaker
ist ein Perl-Script um Ihnen das Konvertieren von Windows-Quellcode
zu einem Winelib-Programm zu erleichtern.
.PP
Zu diesem Zweck beherrscht \fBwinemaker\fR folgende Operationen:
.PP
- Quellcodedateien und Verzeichnisse in Kleinbuchstaben umbenennen, falls
diese beim Übertragen komplett in Großbuchstaben angekommen sind.
.PP
- Konvertierung von DOS- zu Unix-Zeilenenden (CRLF nach LF).
.PP
- Include-Anweisungen und Resourcenreferenzen durchsuchen, um Backslashes
durch Slashes zu ersetzen.
.PP
- Während des obigen Schrittes wird \fBwinemaker\fR ebenfalls nach der angegebenen Datei
im Includepfad suchen und die entsprechende Zeile, falls nötig, mit der korrekten
Groß-/Kleinschreibweise austauschen.
.PP
- \fBwinemaker\fR wird ebenso andere, exotischere Probleme wie die Benutzung von
\fI#pragma pack\fR, \fIafxres.h\fR in nicht-MFC-Projekten und mehr untersuchen.
Sollte etwas ungwöhnliches vorkommen, wird \fBwinemaker\fR Sie warnen.
.PP
- \fBwinemaker\fR kann eine ganze Verzeichnisstruktur auf einmal durchsuchen,
schätzen welche ausführbaren Dateien und Bibliotheken Sie zu erstellen
gedenken, diese den passenden Quelldateien zuordnen und entsprechende \fIMakefile\fR
generieren.
.PP
- letztendlich wird \fBwinemaker\fR eine globale \fIMakefile\fR für den normalen Gebrauch erzeugen.
.PP
- \fBwinemaker\fR erkennt MFC-basierte Projekte und erstellt angepasste Dateien.
.PP
- Existierende Projektdateien können von \fBwinemaker\fR gelesen werden.
Unterstützt sind dsp, dsw, vcproj und sln-Dateien.
.PP
.SH ARGUMENTE
.TP
.B --nobanner
Unterdrückt die Anzeige des Banners.
.TP
.B --backup
Lässt \fBwinemaker\fR Backups von allen Quellcodedateien anlegen, an denen
Änderungen vorgenommen werden. Diese Option ist Standard.
.TP
.B --nobackup
Lässt \fBwinemaker\fR keine Backups anlegen.
.TP
.B --nosource-fix
Weist \fBwinemaker\fR an, keine Quellcodedateien zu ändern (z.B. DOS zu Unix
Konvertierung). Verhindert Fehlermeldungen bei schreibgeschützten Dateien.
.TP
.B --lower-all
Alle Dateien und Verzeichnisse werden in Kleinschreibung umbenannt.
.TP
.B --lower-uppercase
Nur Dateien und Verzeichnisse, die komplett groß geschrieben sind, werden
in Kleinschreibung umbenannt.
\fIHALLO.C\fR würde beispielsweise umbenannt werden, \fIWelt.c\fR jedoch nicht.
.TP
.B --lower-none
Keine Dateien und Verzeichnisse werden in Kleinschreibung umbenannt.
Beachten Sie, dass dies nicht die Umbenennung von Dateien verhindert, deren
Erweiterungen nicht unverändert verarbeitet werden können, z.B. ".Cxx".
Diese Option ist Standard.
.TP
.B "--lower-include "
Wenn die Datei zu einer Include-Anweisung (oder einer anderen Form von
Dateireferenz für Resourcen) nicht auffindbar ist, wird der Dateiname in
Kleinschreibung umbenannt. Diese Option ist Standard.
.TP
.B "--nolower-include "
Es werden keine Änderungen an Include-Anweisungen oder Referenzen vorgenommen,
wenn die entsprechende Datei nicht auffindbar ist.
.TP
.BR "--guiexe " "| " "--windows"
Legt fest, dass für jedes gefundene, ausführbare Target, oder Target unbekannten
Typs angenommen wird, dass es sich um eine grafische Anwendung handelt.
Diese Option ist Standard.
.TP
.BR "--cuiexe " "| " "--console"
Legt fest, dass für jedes gefundene, ausführbare Target, oder Target unbekannten
Typs angenommen wird, dass es sich um eine Konsolenanwendung handelt.
.TP
.B --dll
\fBwinemaker\fR wird im Zweifelsfall annehmen, dass es sich bei einem unbekannten
Target um eine DLL handelt.
.TP
.B --lib
\fBwinemaker\fR wird im Zweifelsfall annehmen, dass es sich bei einem unbekannten
Target um eine statische Bibliothek handelt.
.TP
.B --mfc
Teilt \fBwinemaker\fR mit, dass es sich um MFC-basierte Ziele handelt. In solch einem
Fall passt \fBwinemaker\fR Pfade für Header und Bibliotheken entsprechend an und
verlinkt die Ziele mit der MFC-Bibliothek.
.TP
.B --nomfc
Teilt \fBwinemaker\fR mit, dass es sich nicht um MFC-basierte Ziele handelt. Diese
Option verhindert die Benutzung von MFC-Bibliotheken, selbst wenn \fBwinemaker\fR
Dateien wie \fIstdafx.cpp\fR oder \fIstdafx.h\fR begegnet, was normalerweise automatisch
MFC aktivieren würde, wenn weder \fB--nomfc\fR noch \fB--mfc\fR angegeben wurden.
.TP
.BI -D macro "\fR[=\fIdefn\fR]"
Fügt diese Makrodefinition zur globalen Makroliste hinzu.
.TP
.BI -I dir
Hängt das angegebene Verzeichnis dem globalen Include-Pfad an.
.TP
.BI -P dir
Hängt das angegebene Verzeichnis dem globalen DLL-Pfad an.
.TP
.BI -i dll
Fügt die angegebene Winelib-Bibliothek zur globalen Liste der zu importierenden
Winelib-Bibliotheken hinzu.
.TP
.BI -L dir
Hängt das angegebene Verzeichnis dem globalen Bibliotheks-Pfad an.
.TP
.BI -l library
Fügt die angegebene Bibliothek zur globalen Liste der zu verlinkenden
Bibliotheken hinzu.
.TP
.B --nodlls
Diese Option teilt \fBwinemaker\fR mit, nicht den Standardsatz an Winelib-Bibliotheken
zu importieren. Dies bedeutet, dass jede DLL, die Ihr Quellcode nutzt, explizit
mit \fB-i\fR an \fBwinemaker\fR übergeben werden muss.
Die Standard-Bibliotheken sind: \fIodbc32.dll\fR, \fIodbccp32.dll\fR, \fIole32.dll\fR,
\fIoleaut32.dll\fR und \fIwinspool.drv\fR.
.TP
.B --nomsvcrt
Setzt einige Optionen, die \fBwinegcc\fR daran hindern, gegen msvcrt zu kompilieren.
Nutzen Sie diese Option bei cpp-Dateien, die \fI<string>\fR einbinden.
.TP
.B --interactive
Versetzt \fBwinemaker\fR in einen interaktiven Modus. In diesem Modus wird \fBwinemaker\fR
Sie für die Targetliste jedes Verzeichnisses nach Bestätigung und jeweils
target- und verzeichnisspezifischen Optionen fragen.
.TP
.BI --single-target " name"
Gibt an, dass es nur ein einziges Target gibt, namens \fIname\fR.
.TP
.B --generated-files
Weist \fBwinemaker\fR an, eine \fIMakefile\fR zu erzeugen. Diese Option ist Standard.
.TP
.B --nogenerated-files
Weist \fBwinemaker\fR an, keine \fIMakefile\fR zu erzeugen.
.TP
.B --wine32
Weist \fBwinemaker\fR an, ein 32-Bit Target zu erstellen. Dies ist nützlich bei
wow64-Systemen. Ohne diese Option wird die Standardarchitektur benutzt.
.SH BEISPIELE
.PP
Ein typischer \fBwinemaker\fR Aufruf:
.PP
$ winemaker --lower-uppercase -DSTRICT .
.PP
Damit scannt \fBwinemaker\fR das aktuelle Verzeichnis und die Unterverzeichnisse nach
Quellcodedateien. Jede Datei und jedes Verzeichnis, das ganz in Großbuchstaben
geschrieben ist, wird in Kleinbuchstaben umbenannt. Danach werden alle Quellcodedateien
an die Kompilierung mit Winelib angepasst und \fIMakefile\fRs erzeugt. \fB-DSTRICT\fR gibt
an, dass das \fBSTRICT\fR-Makro gesetzt sein muss, um diesen Quellcode zu kompilieren.
Letztendlich wird \fBwinemaker\fR die globale \fIMakefile\fR erzeugen.
.PP
Der nächste Schritt wäre dann:
.PP
$ make
.PP
Wenn Sie an diesem Punkt Compilerfehler erhalten (was recht wahrscheinlich ist,
ab einer gewissen Projektgröße), sollten Sie den Winelib User Guide zu Rate
ziehen, um Problemlösungen und Tipps zu finden.
.PP
Bei einem MFC-basierten Projekt sollten Sie stattdessen folgenden Befehl ausführen:
.PP
$ winemaker --lower-uppercase --mfc .
.br
$ make
.PP
Mit einer existierenden Projektdatei lautet der passende Befehl:
.PP
$ winemaker meinprojekt.dsp
.br
$ make
.PP
.SH TODO / FEHLER
.PP
In einigen Fällen werden Sie die \fIMakefile\fR oder den Quellcode von Hand
nachbearbeiten müssen.
.PP
Angenommen, die fertigen Windows-Bibliotheken oder Binärdateien sind vorhanden,
könnte mit \fBwinedump\fR ermittelt werden, um welche Art von ausführbarer Datei es
sich handelt (grafisch oder Konsole), gegen welche Bibliotheken sie gelinkt
sind und welche Funktionen exportiert werden (bei Bibliotheken). All diese
Informationen könnten dann für das Winelib-Projekt verwendet werden.
.PP
Weiterhin ist \fBwinemaker\fR nicht sehr gut darin, die Bibliothek zu finden, die
die Anwendung enthält: Sie muss entweder im aktuellen Verzeichnis oder im
.IR LD_LIBRARY_PATH liegen.
.PP
\fBwinemaker\fR unterstützt noch keine Messagedateien und deren Compiler.
.PP
Fehler können im
.UR https://bugs.winehq.org
.B Wine Bugtracker
.UE
gemeldet werden.
.SH AUTOREN
François Gouget für CodeWeavers
.br
Dimitrie O. Paun
.br
André Hentschel
.SH VERFÜGBARKEIT
.B winemaker
ist Teil der Wine-Distribution, verfügbar im WineHQ, dem
.UR https://www.winehq.org/
.B Hauptquartier der Wine-Entwicklung
.UE .
.SH SIEHE AUCH
.BR wine (1),
.br
.UR https://www.winehq.org/help
.B Wine-Dokumentation und Support
.UE .

View File

@@ -0,0 +1,111 @@
.TH WINESERVER 1 "Oktober 2005" "Wine 4.6" "Windows on Unix"
.SH NAME
wineserver \- der Wine Server
.SH ÜBERSICHT
.BI wineserver\ [options]
.SH BESCHREIBUNG
.B wineserver
ist ein Hintergrundprozess, der Wine vergleichbare Dienste bereitstellt,
wie der Windows Kernel unter Windows.
.PP
.B wineserver
startet normalerweise automatisch mit \fBwine\fR(1), daher sollten Sie sich
darüber keine Gedanken machen müssen. In einigen Fällen kann es jedoch von
Nutzen sein, \fBwineserver\fR explizit mit verschiedenen Optionen aufzurufen,
wie im Folgenden beschrieben.
.SH ARGUMENTE
.TP
\fB\-d\fI[n]\fR, \fB--debug\fI[=n]
Setzt das Debuglevel auf
.IR n .
0 gibt keine Debuginformationen aus, 1 steht für normale und 2 für extra
detaillierte Ausgabe. Wenn
.I n
nicht angegeben wird, ist 1 der Standardwert. Die Debugausgabe wird
an stderr geleitet. \fBwine\fR(1) wird beim Start von \fBwineserver\fR
automatisch das Debuglevel auf normal setzen, wenn +server in der
Umgebungsvariable WINEDEBUG angegeben ist.
.TP
.BR \-f ", " --foreground
Lässt den Server zur vereinfachten Fehlersuche im Vordergrund laufen,
zum Beispiel für den Betrieb unter einem Debugger.
.TP
.BR \-h ", " --help
Zeigt den Hilfetext an.
.TP
\fB\-k\fI[n]\fR, \fB--kill\fI[=n]
Beendet den momentan laufenden
.BR wineserver ,
optional mit Signal \fIn\fR. Wenn kein Signal angegeben wurde, wird
SIGINT, gefolgt von einem SIGKILL gesendet. Die zu beendende Instanz von
\fBwineserver\fR wird durch die Umgebungsvariable WINEPREFIX bestimmt.
.TP
\fB\-p\fI[n]\fR, \fB--persistent\fI[=n]
Gibt die Dauer an, für die \fBwineserver\fR weiterläuft nachdem alle
Clientprozesse beendet sind. Das erspart den Rechenaufwand und Zeitverlust
eines Neustarts, wenn Anwendungen in schneller Abfolge gestartet werden.
Die Verzögerung \fIn\fR ist anzugeben in Sekunden, der Standardwert ist 3.
Bei fehlender Angabe von \fIn\fR läuft der Server unbegrenzt weiter.
.TP
.BR \-v ", " --version
Zeigt Versionsinformationen an und beendet sich wieder.
.TP
.BR \-w ", " --wait
Wartet, bis sich der gerade laufende
.B wineserver
beendet hat.
.SH UMGEBUNGSVARIABLEN
.TP
.I WINEPREFIX
Wenn gesetzt, wird der Inhalt dieser Umgebungsvariable als Pfad zu einem
Verzeichnis interpretiert, in dem der
.B wineserver
seine Daten ablegt (Standardmäßig in \fI$HOME/.wine\fR). Alle
.B wine
-Prozesse, die den selben
.B wineserver
verwenden (z.B. vom selben Benutzer), teilen sich u.a. die selbe Registry,
gemeinsamen Speicher und Kernelobjekte.
Durch Setzen von unterschiedlichen Pfaden als
.I WINEPREFIX
für verschiedene Wine-Prozesse ist es möglich, eine beliebige Zahl komplett
unabhängiger Sitzungen von Wine zu betreiben.
.TP
.I WINESERVER
Gibt den Pfad und Namen der
.B wineserver
-Binärdatei an, die automatisch von \fBwine\fR gestartet wird. Ist diese
Variable nicht gesetzt, wird \fBwine\fR versuchen,
.IR /home/ubuntu/buildbot/runners/wine/tkg-osu-4.6-x86_64/bin/wineserver
zu laden. Existiert dieser Pfad nicht, wird nach einer Datei namens
\fIwineserver\fR an den in der Variable PATH spezifizierten und anderen
wahrscheinlichen Orten gesucht.
.SH DATEIEN
.TP
.B ~/.wine
Verzeichnis mit benutzerspezifischen Daten, die von
.B wine
verwaltet werden.
.TP
.BI /tmp/.wine- uid
Verzeichnis, das den Unix-Socket des Servers und die lock-Datei enthält.
Diese Dateien werden in einem Unterverzeichnis angelegt, dessen Name sich aus
den Geräte- und Inode-Nummern des WINEPREFIX-Verzeichnisses zusammensetzt.
.SH AUTOREN
Der ursprüngliche Autor von
.B wineserver
ist Alexandre Julliard. Viele andere Personen haben neue Funktionen hinzugefügt
und Fehler behoben. Details finden Sie in der Datei Changelog.
.SH FEHLER
Wenn Sie einen Fehler finden, melden Sie ihn bitte im
.UR https://bugs.winehq.org
.B Wine Bugtracker
.UE .
.SH VERFÜGBARKEIT
.B wineserver
ist Teil der Wine-Distribution, verfügbar im WineHQ, dem
.UR https://www.winehq.org/
.B Hauptquartier der Wine-Entwicklung
.UE .
.SH "SIEHE AUCH"
.BR wine (1).